Mein September ist jedes Jahr geprägt von Geburtstagen und wir veranstalten gefühlt jedes Wochenende eine Kindergeburtstagsparty. Die letzten zwei Wochenenden habe ich für die Kindergeburtstage Torten, Cakepops und Pizzaschnecken gemacht. Das fiel mir dieses Jahr besonders schwer, weil ich mich seit ca. einem Jahr glutenfrei ernähre (aus rein gesundheitlichen Gründen, sonst würde ich das nicht machen). Für die, die sich damit nicht auskennen, kann ich nur sagen, es ist ganz schön schwierig, wenn man plötzlich auf luftigen Pizzateig, Kuchen und im Grunde auf alles, was Bäckereien so anbieten, verzichten muss. Natürlich gibt es alternative Produkte, aber die sind teuer, und ich habe halt auch nicht immer die Zeit, für mich selbst eine Alternative zu backen oder zu kochen.
Und gerade bei den Geburtstagen meiner Kinder, wo ich all die leckeren Sachen selbst backe, die ich dann aber nicht kosten darf, das ist für mich besonders schwierig. Nachdem die Geburtstage letzte Woche dann überstanden waren, bekam ich Heißhunger auf einen saftigen Karottenkuchen. Manchmal suche ich mir Rezepte zur Inspiration (obwohl ich gar nicht gern nach Rezepten, sondern lieber frei arbeite), und manchmal denke ich mir die Rezepte selbst aus. Dieses Mal hatte ich ein klares Bild davon im Kopf, was ich machen wollte.

Ich habe 100g Mandelmehl, 100g Hirsemehl, 100g Birkenzucker, Backpulver, 1 geriebene Karotte, 2 geriebene Äpfel, 1 TL Zimt, Sonnenblumenöl und ein wenig Mandelmilch vermischt und dann einfach für 40-50min bei 160 Grad in der Heißluftfritteuse backen lassen. Es war das erste Mal, dass ich in der Heißluftfritteuse einen Kuchen gebacken habe.
Ich war nicht wirklich zufrieden mit meinem Kuchen, denn er war zu bröselig und zu süß. Ich muss da wohl noch ein wenig probieren mit anderem Mischverhältnis und Backtemperatur. Ich habe ein wenig davon gegessen, aber war eben nicht so zufrieden damit. Er stand dann ein paar Tage herum, bis ich gestern schließlich Cakepops daraus machte. Ich habe mit den Kuchenresten und ein wenig Frischkäse Kugeln geformt und sie ein paar Stunden kühl gestellt. Die Kugeln haben dann eine Glasur aus Zartbitterschokolade bekommen. Das Ergebnis hat mich dann doch sehr überrascht, denn es war genau das, woraus es mich gelüstet hat. Ich weiß nicht, ob es an den Mandeln, dem Zimt, den Äpfeln oder an der Zartbitterschokolade liegt, aber meine Cakepops schmecken für mich fast wie Schokoladenlebkuchen. Und gerade in dieser Jahreszeit, in der die Geschäfte schön langsam mit dem Lebkuchenverkauf vor Weihnachten beginnen, gelüstet es mir sehr danach. Sie sind einer von Doris Lieblingssnacks und deswegen haben wir sie im Herbst und Winter oft auf Lager, egal ob in Wien oder in Šid.
Ich habe jetzt auf jeden Fall durch Zufall den idealen glutenfreien Ersatz gefunden.
