Schlosspark Schönbrunn – sehenswert zu jeder Jahres- und Tageszeit

Ich wohne etwa 10 Minuten zu Fuß vom Schloss Schönbrunn entfernt, und das seit sehr vielen Jahren – fast 40 um genau zu sein:) . Es ist daher nicht verwunderlich, dass der schöne Schlosspark zu meinem Alltag gehört. Mehrmals die Woche gehe ich dort spazieren und während der zahlreichen Lockdowns der letzten Jahre war der Park für mich die beste Außenaktivität. Als ich noch jünger war, war ich regelmäßig Laufen – sozusagen in kaiserlichem Ambiente. Etwas Besonderes irgendwie.

Der Park und das Schloss bieten vieles an Attraktionen wie zahlreiche Brunnen, Statuen und Denkmäler. Der Eintritt in den Park ist frei, kostenpflichtig sind aber die Sonderattraktionen wie der Irrgarten, der Tiergarten, das Wüstenhaus, das Palmenhaus, der Kronprinzengarten und der Orangeriegarten. Seit 1996 gehören das Schloss und der Park zum Welterbe der UNESCO.

Es finden auch die verschiedensten Konzerte im Park statt wie z.B. das jährliche Sommernachtskonzert der Wiener Philharmoniker. Bei gutem Wind können wir die Musik bis zu uns hören. Zu Weihnachten gibt es einen prunkvollen Weihnachtsmarkt und zu Ostern den Ostermarkt und noch vieles mehr. Alle weitere wichtigen Informationen könnt ihr auf der Seite des Schloss Schönbrunn finden. Wichtig ist es, die Parköffnungszeiten zu beachten, sonst ist man eingesperrt und muss beim Haupteingang den (grantigen) Torwächter bitten, einen raus zu lassen. Ist mir schon zweimal passiert…..

Ich nehme euch aber jetzt mit auf meinen Spaziergang durch den Park, die Bilder sind zu verschiedenen Jahreszeiten und Tageszeiten entstanden.

Auf dem Weg in den Park komme ich an der U-Bahn Station Schönbrunn vorbei. Ich gehe fast immer bei einem Seiteneingang, Meidlinger Tor, in den Park und nicht durch den Haupteingang. Er ist weniger spektakulär, dafür ist man sofort im Park.

Gleich rechts, kurz nach dem Eingang gibt es Landtmann´s Jausenstadtion. Hier gibt es den berühmten Wiener Kaiserschmarrn und im lauschigen Garten kann man bei guter Musik gut chillen.

Ein Stück weiter und ich stehe vor dem Obeliskbrunnen.

Weiter geht es zur römischen Ruine. Also es ist keine echte römische Ruine, sondern eine nachgebaute. Schön anzusehen ist sie jedenfalls.

Jetzt führt mich mein Weg wieder Richtung Schloss – ich gehe ein wenig im zick zack.

Von einem meiner Lieblingsplätze gibt es nur Herbstbilder – ein kleines Waldstück und das Taubenhaus.

Dahinter kreuze ich einen der Hauptwege und verweile kurz vor dem Neptunbrunnen, bevor ich einen schmalen Pfad bergauf gehe, hinter der römischen Ruine vorbei.

In diesem Abschnitt habe ich das erste Mal das Gefühl, in einem richtigen Wald zu sein und nicht in einem gepflegten und symmetrisch angelegten Park. Es geht bergauf und schon lande ich wieder auf einem Hauptweg. Dieser führt direkt zu Gloriette hinauf. Aber ich tauche auf der anderen Seite wieder in den Wald und gehe seitlich am Schönbrunner Bad weiter durch den Wald bergauf. Das Schönbrunner Bad liegt zwar im Schlosspark, ist aber derzeit in privater Hand und von einer hohen Mauer umgeben.

Heute ist es nicht sonderlich warm – das Bad ist sonst immer sehr voll

Weiter geht es bergauf. Und schon bald taucht die „kleine Gloriette“ vor mir auf. Leider wird sie nur zu speziellen Anlässen geöffnet – ich habe sie immer nur verschlossen wie auf dem Bild gesehen.

Während des ersten Lockdowns bin ich hier oben immer einen ganz schmalen Waldpfad gegangen. Bis ich eine unliebsame Begegnung mit einer Schlange hatte – und wer mich kennt weiß, wenn ich eine Schlange in freier Wildbahn sehe, laufe ich so schnell, wie ich es sonst nicht könnte.
Also gehe ich jetzt immer ein nicht ganz so einsames Waldstück und hier, kurz vor der Gloriette, gibt es interessante Fundstücke.

Und schon taucht die Gloriette vor mir auf. Im Inneren befindet sich ein Café mit Gastgarten hinter dem Gebäude. Aufs Dach kann man auch steigen, das kostet aber ein paar Euro.

Hier oben sitze ich manchmal und lasse meinen Blick schweifen und freue mich an der Schönheit des Schlosses und dem Blick über „meine“ Stadt.
Weiter gehts – nein, nicht die Serpentinen hinunter – ich gehe auf der anderen Seite der Gloriette wieder in den Wald und stoße hier auf den oberen Teil des Tiergartens und auf den Tirolerhof. Wer deftige Hausmannskost mag, kann hier lecker speisen. Das Gebäude wurde in Tirol gekauft, zerlegt, nach Wien transportiert und wieder aufgebaut.

Nach dem Tirolerhof geht es wieder bergab durch den Wald und nach ein paar Hundert Metern ist man schon im botanischen Garten.

Versteckt findet man sogar Bienenstöcke.

Zu beiden Seiten des Weges bieten sich Blicke in den Tiergarten und schon bin ich beim Haupteingang des Tiergartens angekommen. Mit den Enkelkindern bin ich sehr oft hier. Wir kennen mittlerweile alle Gehege und wissen auch ohne Plan, wo wir welche Tiere finden.
Direkt vor der Kasse des Tiergartens befindet sich der japanische Garten, der eine gewisse Ruhe ausstrahlt.

Hinter dem japanischen Garten steht das imposante Palmenhaus und man erhascht auch einen Blick in den Bezirk Hietzing.

Von hier aus gehe ich immer verschiedene Wege. Entweder an der Mauer des Tiergartens entlang bis zum Neptunbrunnen. Dabei kann man, wenn man Glück hat, die Büffel im Tiergarten sehen.
Oder durch den Rosengarten.

Oder durch meinen „Lieblingstunnel“, der an der „Liegewiese“ vorbeiführt. Die „Liegewiese“ wird gerne für Picknicks genutzt, aber auch von z.B. Tai Chi oder Yoga Gruppen .

Nach wenigen Schritten bin ich wieder beim Schloss angelangt. Und hier ist es immer besonders schön, egal in welche Richtung man sieht und zu welcher Jahres- oder Tageszeit.

Sowohl bei der Liegewiese als auch hier hinter der Jausenstation gibt es diese komischen Becken. Es hat sich mir noch nicht erschlossen, wozu die gut sein sollen.

Übrigens gibt es sehr viele Eichkätzchen im Park, manche von ihnen sind richtig zutraulich und lassen sich füttern.

Auch wenn ich schon so viele Jahre hier im Schlosspark spazieren gehe, ich entdecke immer wieder Wege und Plätze, die ich noch nicht gegangen bin oder gesehen habe. Vielleicht sollte ich noch öfter auf „Abwege“ geraten und wer weiß, vielleicht entdecke ich ja irgendwann einmal einen versteckten Schatz. 🙂

Jetzt habe ich gar kein Bild vom Schloss von vorne. Aber demnächst startet der Weihnachtsmarkt. Dann gehe ich mal übers Haupttor in den Park und ich verspreche euch, ein Foto vom Markt samt Schloss und Weihnachtsbaum hier rein zu stellen.

Eine Antwort zu “Schlosspark Schönbrunn – sehenswert zu jeder Jahres- und Tageszeit”

  1. Vor ein paar Jahren habe ich mal einen Sommer in Wien verbracht, in Ottakring, aber mit der Bim kam ich leicht bis nach Schönbrunn.
    Damals bin ich noch gejoggt, und ich fand das dort auch immer wunderbar. Abwechslungsreich, auch mit ein paar Steigungen, aber vor allem so ein unfassbares Ambiente. Irgendwie toll, dort zu joggen, wo einst die Kaiser wohnten und jetzt Touristen aus aller Welt kommen.

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