Die letzte Woche war es kalt und nass. Kein Wetter für Ausflüge. Am Freitag aber strahlt die Sonne vom Himmel und die Temperaturen versprechen einen ersten warmen Tag. Heute muss ich nicht arbeiten, also zusammengepackt und auf gehts Richtung Bratislava. Das ist von Wien aus sozusagen nur ein Katzensprung. In der Karwoche war ich schon mit der Berlintochter in den Donauauen bei Hainburg unterwegs – genauer gesagt in der Stopfenreuther Au, die 1984 für Schlagzeilen sorgte, weil durch die sogenannte Aubesetzung der Bau eines Kraftwerkes verhindert wurde. Die Burg Theben liegt ebenfalls in dieser märchenhaften Gegend, aber schon in der Slowakei, genau da wo die March und die Donau zusammen fließen.
Devin ist ein Stadtteil von Bratislava, und die Burg ist eine der ältesten in der Slowakei. Wikipedia gibt folgende Auskunft: Sie hat für die Slowaken eine wichtige identitätsstiftende Funktion, denn in den alt-slawischen Ruinenresten sehen sie ihre Wurzeln als eine der slawischen Nationen, die aus dem Mährerreich hervorging.
Die Anreise gestaltet sich sehr einfach – also mit dem Auto – und am Fuß der Burg gibt es ausreichend Parkplätze. Schon der erste Blick auf die Burgruine ist beeindruckend. Majestätisch thront sie über diesem kleinen Örtchen, das gar nicht wie ein Stadtteil von Bratislava wirkt.

Der Eintritt ist mit 8,- Euro moderat. Es ist eine sehr große und verzweigte Burganlage, die liebevoll und sehr ansprechend gestaltet ist. Ich gehe nicht gleich den kürzesten Weg zur Burg hinauf, sondern wende mich zuerst Richtung Osten. Hier sind nicht viele Menschen unterwegs. Schon bald erreiche ich das östlichste Tor.


In einem Bogen gehts wieder Richtung Burgruine, aber zuerst führt noch ein Abzweig zum Grundriss einer Kirche.
Jetzt wende ich mich endlich der Burg zu. Ich lasse einfach die Bilder für sich sprechen.







Die Aussicht über die weite Ebene hinüber nach Österreich, die Donau, die March – überwältigend.





Es gibt zwei kleine Ausstellungen auf der Burg, die ich noch besuche.






Es wird immer voller, viele Schulklassen sind unterwegs. Auf dem Weg hinunter entdecke ich friedlich grasende Schafe hinter einer weiblichen Statue.



Am Fuß der Burgruine angekommen gehe ich ein Stück an der Donau entlang. Hier fließen March und Donau ineinander. Was für ein Glück – gerade saust der Twin City Liner vorbei, der zwischen Wien und Bratislava verkehrt.

Das „Tor zur Freiheit“, das an der Donaupromenade steht, gedenkt der Fluchtopfer während des Kommunismus und ein weiteres Denkmal erinnert an den Eisernen Vorhang.



Nach dem vielfältigen geschichtlichen Input brauche ich noch ein wenig Natur und so tauche ich ein in die Aulandschaft der March. Der Weg führt durch eine wahrhaft märchenhafte Welt. Ein lautes Quakkonzert von hunderten Fröschen begleitet mich auf meinem Weg.






Wer Bratislava besucht, sollte sich diesen Ausflug nicht entgehen lassen! Ein ganz großer Tipp meinerseits und eine gute Alternative zum touristischen Trubel der slowakischen Hauptstadt. Beim Parkplatz gibt es verschiedene Restaurants und für Kinder ist auch ein kleiner Spielplatz vorhanden. Ein kleines Stück den Weg zurück entdecke ich noch eine Falknerei mit Minizoo und Spielplatz für Kinder.