Am Dienstag 26.7. verlassen wir unser schönes Feriendomizil in Neum und fahren Richtung Kravica Wasserfälle. Das Navi zeigt uns für 66 km etwas mehr als eine Stunde Fahrzeit an. Die Straßen dahin sind wieder abenteuerlich, weil kurvig, eng und steil. Wir kommen auf dem Weg zu den Wasserfällen am Naturreservoir Hutovo Blato vorbei.

Kurz vor unserem Ziel müssen wir leider eine Pause einlegen. Die kurvigen Straßen haben dem 4-Jährigen zugesetzt und wir müssen nicht nur ihn, sondern auch das Auto reinigen. Bei knapp 40 Grad eine ziemliche Herausforderung. Die 7-Jährige meint, dass die Oma zu schnell gefahren sei ….
Die Kravica Wasserfälle sind eine Touristenattraktion, der Parkplatz ist voll, es gibt auch viele Reisebusse. Der Eintritt kostet 20 KM für Erwachsene, Kinder bis 7 Jahre zahlen nichts. Nach dem Eingang führen Treppen bergab, für Menschen, die nicht so gut zu Fuß sind, steht ein kleiner Zug bereit. Die Wasserfälle sind wunderschön und in dem riesigen Becken davor kann man wunderbar schwimmen und sich abkühlen. Es ist aber wirklich sehr voll, auch laut und von den zahlreichen Restaurants wehen alle möglichen Gerüche um unsere Nasen. Die Kinder haben sehr viel Spaß und die 7-Jährige freundet sich mit einem Gleichaltrigen an. Er ist ganz erfreut, dass er ein deutschsprechendes Kind gefunden hat.





Gegen 13:30 brechen wir wieder auf. Das Außenthermometer am Auto zeigt 43 Grad an. Wir fahren weiter nach Mostar, unser Zwischenstopp auf dem Weg nach Sarajevo. Wir überlegen kurz, ob wir in Medjugorje stehen bleiben sollen, aber es ist einfach zu heiß. Unsere klimatisierte Unterkunft in Mostar liegt nur ein paar Minuten vom Stadtzentrum entfernt. Nach einer kurzen Rast spazieren wir ins Stadtzentrum. Wir haben vorab schon ein Lokal herausgesucht, das auch vegetarische und vegane Speisen anbietet. Das Essen ist fantastisch. Wir essen gefüllte Melanzani mit Kartoffeln, Pizza und Cevapi – himmlisch. Dann bummeln wir durch die Straßen, die ähnlich wie in Sarajevo auf beiden Seiten mit Handwerksläden gesäumt sind. Natürlich gehen wir auch über die berühmte Brücke, dort treffen wir zufällig das Deutsch sprechende Kind von den Kravica Wasserfällen wieder und wir unterhalten uns kurz mit den Eltern.












Bislang haben wir keine Souvenirs gekauft, aber ich kann hier nicht länger widerstehen. Ich kaufe mir einen Schal und ein Hamam Tuch. Wir können sowohl in Euro als auch mit Mark zahlen.
Im Neretva Fluß unter der Brücke baden die Menschen, es gibt auch einen Sprungturm und wir haben gehört, dass die ganz Mutigen sogar von der Brücke ins kühle Nass springen.
Der Papa geht dann mit den Kindern vor zu einem Spielplatz, an dem wir auf dem Weg vorbeigekommen sind, wir steifen noch ein bisschen durch die Stadt und genießen die Schönheit.
Fazit: Uns fällt auf, dass auf den Ortstafeln in der Gegend um die Kravica Wasserfälle die kyrillischen Bezeichnungen geschwärzt sind und sind einmal mehr froh, mit österreichischem Kennzeichen unterwegs zu sein.
In Mostar sind wir verliebt und wollen eigentlich noch länger bleiben. Die Stadt hat für uns eine besondere Ausstrahlung, eine besondere Atmosphäre. Es gibt auch hier noch zahlreiche Spuren des letzten Krieges. Häuser, die verfallen und Einschusslöcher an Fassaden. Die Menschen, denen wir begegnen, sind sehr freundlich und sprechen auch sehr gut Englisch.