Reise durch Bosnien – Neum

Von Sarajevo gehts nach Neum, der einzigen Stadt am Meer in Bosnien. Bosnien hat einen ca. 22 km langen Küstenabschnitt an der Adria der Kroatien „unterbricht“.

Der Weg ist wieder kurvenreich, aber wunderschön. Am Beginn haben wir ein Stück Autobahn, danach führt der Weg wieder mit zahlreichen Kurven bergauf und bergab. Kurz nach Konjic führt uns die Straße am Jablaničko Jezero entlang. An der Südseite reiht sich ein Ferienort an den anderen und insgesamt erinnert mich die Strecke mit dem tiefblauen See ein wenig an den Attersee. Danach gehts weiter durch ein langes Tal am Fluss Neretva entlang. Auf der anderen Seite des Flusses können wir Eisenbahnschienen sehen. Später lesen wir, dass hier die schönste Bahnstrecke Bosniens entlang führt, von Sarajevo nach Mostar.

Jablaničko Jezero

Als wir aus dem Tal herauskommen, öffnet sich vor uns eine Ebene mit Bergen ringsherum. Es ist nicht mehr weit nach Mostar. Heute fahren wir nur an Mostar vorbei. Auf dem Rückweg planen wir hier eine Übernachtung. Nach Mostar zieht sich die Strecke, die Orte werden kleiner und sind weit verstreut. Es gibt wieder eine schmale kurvige Straße, den Berg hinauf. Die Landschaft besteht aus Karstgebirgen. Der letzte Abschnitt vor Neum ist eine gut ausgebaute Straße. Nach jeder Kurve erwarten wir das Meer vor uns zu sehen, doch immer wieder taucht ein neuer Berg vor uns auf. Die Fahrt scheint endlos. Auf einmal sehen wir Neum vor uns und dann auch das Meer. Endlich. Unsere Unterkunft ist schnell gefunden. Wir haben ein Apartment am Ortsrand gebucht, in einer kleinen Bucht mit eigenem Meerzugang.

Die Unterkunft ist geschmackvoll eingerichtet und sehr sauber, wir haben alles, was wir brauchen. Die Gastgeber wohnen gleich nebenan und sind jederzeit erreichbar, wenn wir etwas brauchen.

Neum selbst in nicht wirklich attraktiv. Es besteht hauptsächlich aus Hotels, Apartments und Restaurants. Bei einem Spaziergang am Meer entlang sehen wir, dass hier alles öffentlicher Strand ist. Die Menschen drängen sich sehr dicht und wir sind froh und dankbar für unseren Privatstrand.

Es gibt zwar in unserer Unterkunft mehrere Apartments, aber jedes Apartment hat seinen eigenen Platz am Meer. Wie sich herausstellt, brauchen wir diesen Platz kaum, da die Kinder nach dem ersten Baden im Meer beschließen, dass es „wirklich grauslich schmeckt“ und sie sich fortan weigern, im Meer zu baden. Dafür haben sie umso mehr Spaß im Pool, der direkt neben unserem Apartment liegt.

In Neum gibt es mehrere gute Einkaufsmöglichkeiten sowie einen DM, und so kochen wir uns fast immer selbst. Von unseren Gastgebern werden wir mehrmals mit frischem Obst und Gemüse (herrlich) aus dem eigenen Garten versorgt.

Wir verbringen die Tage faul am und im Pool. Die 7-jährige lernt schon am ersten Tag Schwimmen und der 4-jährige springt liebend gern ins 1,50 m tiefe Wasser und taucht dann einfach bis zu den Stufen oder an den Rand. Sehr zum Schrecken von anderen Poolbenutzern, die ihn nicht kennen und glauben, dass er ertrinken könnte.

Wir Erwachsene gehen oft ins Meer, unsere Runden schwimmen. Das Wasser ist herrlich und meistens sind wir ganz alleine am Strand oder im Wasser.

Wir bestaunen jeden Abend malerisch schöne Sonnenuntergänge.

Wir haben mehrere Ausflüge geplant, aber wir machen dann nur zwei in dieser Woche. Die Strecken zu den geplanten Ausflügen sind zwar nicht weit, aber aufgrund der Straßenverhältnisse braucht man dann doch sehr lange. Die Kinder sind ohnehin am liebsten am Pool, und so fällt es uns nicht schwer, auf die geplanten Ausflüge zu verzichten.

Ein Ausflug führt uns nach Dubrovnik und zur Insel Lokrum in Kroatien. Der zweite Ausflug geht zur Höhle Špilja Vjetrenica im Örtchen Zavala in Bosnien.

Fazit: Obwohl wir Neum nicht so attraktiv finden, bereuen wir es nicht, hier unseren Urlaub zu verbringen. Die Menschen erscheinen sehr freundlich und wirken sehr entspannt. Wir sehen auf unserer Reise hierher viel von der bosnischen Landschaft und den Orten. Unsere Unterkunft ist wesentlich günstiger als vergleichbare Unterkünfte in Kroatien am Meer, ebenso Essen gehen im Restaurant. Durch die Nähe zu unseren Gastgebern erfahren wir ein bisschen über das Leben der Menschen, die hier leben. Die ganze Woche ist entspannt und stressfrei. Es ist eine wunderbare Erfahrung, stundenlang mit den Kindern im Pool herumzutollen und ganz im Hier und Jetzt zu sein.

Reise durch Bosnien – Ausflug nach Dubrovnik und zur Insel Lokrum

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